Break Fluid Wear Testing

9. Januar 2025
Lesezeit: 2 Min.

2014 als Task Force und Workshop gestartet und in zielführenden Einzelmaßnahmen bis heute aktiv: Die Entwicklung eines Labortests für die tribologischen Eigenschaften von Bremsflüssigkeiten – allem voran das Interesse Verschleißmechanismen im Dichtungskontakt zu verstehen.

Reibung und Verschleiß in einem Modelltest, Essenziell auch die Zeitrafferaufnahme

2014 als Task Force und Workshop gestartet und in zielführenden Einzelmaßnahmen bis heute aktiv: Die Entwicklung eines Labortests für die tribologischen Eigenschaften von Bremsflüssigkeiten – allem voran das Interesse Verschleißmechanismen im Dichtungskontakt zu verstehen. 

Das Dichtungs-Tribosystem in einer ESP-Pumpe, meist als langsam bis schnell laufende Mehrkolbenpumpe ausgeführt, könnte in Zukunft durch autonomes Fahren und bereits heute durch weiter verbreitete Assistenzsysteme deutlich stärker belastet werden, ein Umstand der ebenfalls vermehrt Aufmerksamkeit auf Bremsflüssigkeiten lenkt. Denn zwischen den verschiedenen, am Markt erhältlichen Bremsflüssigkeiten, gibt es merkliche Unterschiede was Verschleißschutz, Reibverhalten und Geräuschentwicklung (oder allgemein NVH) angeht. Um das Systemverständnis zu vertiefen, werden angepasste Labortests entwickelt. 

Das Thema Verschleiß im Dichtungskontakt ist nach wie vor Gegenstand der Forschung und in einer kompromissbehafteten Variante bereits in der Normung als weiterer Teil der DIN 51384 etabliert. Mit einem nah am Normvorhaben angelehnten Labortest sind wir in der Lage eine sehr wirtschaftliche Lösung für größere Screeningserien anzubieten. Die dabei entwickelte Technik und spezialisierte Software fließen auch in unsere linear oszillierenden Prüfstände mit ein. Das Thema Verschleiß ist jedoch hoch komplex und von allen Systemelementen wesentlich abhängig. Als Wichtigste sind hier die Oberflächenrauhigkeit, der Elastomer-Zustand und die Temperatur zu nennen. 

Das Thema Dichtungsverschleiß bleibt äußerst aktuell und verdeutlicht immer wieder, welche Herausforderungen im weiteren Systemverständnis liegen. So wird im Modellsystem beispielsweise erst klar, welche Rolle die Atmosphäre im System spielt, wenn der Einfluss der Bremsflüssigkeitsverdunstung im offenen System im Vergleich zum geschlossenen Bremshydraulikkreislauf untersucht wird.